Das Sparschwein geht fürs Auto auf Diät – Quelle: cottonbro / Pexels
Das Fahren mit Verbrennern wird 2021 teurer
Zu Beginn des Jahres stiegen die Kraftstoffpreise in Deutschland deutlich an. Ein Liter Benzin kostete teilweise bis zu 20 Cent mehr als noch ein paar Tage davor im Jahr 2020. Autofahren wird also teuer.
Am Neujahrstag meldete der Automobilclub ADAC, dass die neue CO2-Bepreisung und die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf den alten Wert von 19 % sofort an die Kunden weitergegeben wurden. In Stichproben kostete Diesel zeitweise 1,219 € pro Liter, im Durchschnitt waren es zuletzt rund 1,14 € gewesen. Der Preis für einen Liter Benzin lag also teilweise um 17 Cent höher als zu Silvester.
Die Preiserhöhung ist damit deutlich höher als die vom Tankstellenverband vorausgesagte Erhöhung um zehn bis elf Cent. Auch der ADAC ging von einem Anstieg von 11 Cent für Diesel und 10 Cent pro Liter für Super E10 aus.
Das tatsächliche Ausmaß der Verteuerung hängt jedoch auch vom lokalen Wettbewerb ab. In Gebieten mit geringer Tankstellendichte oder entlang von Autobahnen können die Preise deutlich höher liegen. Morgens und an Feiertagen nehmen Tankstellenbetreiber auch gerne ein bis zwei Cent mehr pro Liter. Das bedeutet, dass der Spritpreis manchmal sogar um bis zu 20 Cent pro Liter teurer sein kann als im Vergleich zu 2020.
Auch abseits der Tankstellen wird Autofahren teurer: in Deutschland gilt eine neue KFZ-Steuer für Neuzulassungen. Autos mit Verbrennermotoren werden teurer, weil sich die KFZ-Steuer ab dem Januar 2021 stärker am Schadstoff-Ausstoß orientiert. Mit höheren Emissionen kommt es zu höheren Abgaben.
Die Situation ist ähnlich wie bei der NoVA in Österreich. Die Normverbrauchssteuer ist eine Zulassungssteuer für ein neues Fahrzeug. Der Mobilitätsclub ÖAMTC geht davon aus, dass mit der Verschärfung der NoVA für Neuwagen ab 1. Jänner 2021 etwa die Hälfte aller Neuwagen teurer werden, weil bei ihnen der höhere Steuersatz zur Anwendung kommt. Für diese Fahrzeuge erhöht sich der NoVA-Satz um einen Prozentpunkt. Die NoVA wird vom Fahrzeugpreis (ohne Steuern) berechnet: kostet ein Auto zum Beispiel 30.000,- EUR netto, erhöht sich die NoVA gegenüber 2020 in der Regel um 300 EUR.